#mutmachgeschichte - Ganz viel Freiheit durch das Selbst-Katheterisieren!

Hallo, mein Name ist Tim Hansen, ich bin 15 Jahre alt und habe Spina Bifida. Im Rahmen der #mutmachgeschichten von Wellspect wollte ich als Betroffener einmal etwas über das Katheterisieren schreiben und wie es mir damit geht.

Tim am Ufer_Blog

Meine Eltern erzählen, dass das Katheterisieren früher, als ich klein war, sehr umständlich war. Sie mussten jedes Mal Einmalhandschuhe anziehen, den trockenen Katheter mit Gel befeuchten und es gab immer viel Müll für einmal Kathetern und man musste ganz vorsichtig sein, dass alles steril bleibt. Es dauerte sehr lange und war ganz schön umständlich.

Das Thema Harnwegsinfekte war leider schon immer ein großes Thema in meinem Leben. Ich hatte oft Harnwegsinfekte und musste oft ins Krankenhaus, das war doof. Jetzt sind meine Eltern froh, dass mit den LoFric Kathetern alles viel einfacher ist und ich auch weniger Harnwegsinfekte habe.

Ich komme damit super klar. Nachdem ich zwei Selbstkatheterisierungskurse in Winterberg gemacht habe, kann ich mich selbst katheterisieren. Ich muss das am Tag fünfmal alle vier Stunden tun. Ich bin froh, dass ich jetzt viel mehr Freiheit habe und unabhängig von meinen Eltern Sachen machen kann. Ich kann mich überall allein katheterisieren: bei Freunden, beim Sport, in der Schule, im Zug und halt auch alleine zu Hause, falls meine Eltern mal weg sind.

Wenn es möglich ist, würde ich jedem empfehlen, sich zeigen zu lassen, wie man sich selbst katheterisiert, damit man von niemanden abhängig ist.

In den Sommerferien war ich in Norddeutschland und musste sechs Stunden mit dem Zug fahren. Zum Glück war das Thema Katheterisieren in den Toiletten kein Problem ...wenn sie nicht defekt waren.

Mein Arzt sagt, ich soll viel trinken und immer eine Flasche Wasser dabeihaben, auch unterwegs z.B. bei einer Handbike-Tour oder auf einem Ausflug. Ich vergesse leider oft viel zu trinken, vor allem, wenn ich mit meinem Handy spiele. Irgendwann hat meine Mutter mir ein MotivAider gekauft. Das ist ein kleines Gerät, das kann man programmieren, dann vibriert es und erinnert mich dadurch ans Trinken. Das hat leider nicht so gut geklappt. Am besten ist es für mich, mir die Uhr zu stellen oder auf dem Handy den Timer zu programmieren, um mich daran zu erinnern, dass ich etwas trinke. Denn ausreichend zu trinken ist für mich auch ganz wichtig, um Harnwegsinfekte zu vermeiden.

Wir haben Tim während eines Wochenend-Workshops für Jugendliche und Eltern gemeinsam mit unserem Partner PubliCare kennengelernt und ihn gebeten, im Rahmen unserer #mutmachgeschichten über seine Erfahrungen zu berichten. Dabei geht es darum, mit dem Tabu Inkontinenz aufzuräumen und die Lebensgeschichte von Betroffenen und deren Umgang mit der Inkontinenz zu erzählen. Du bist selbst Jugendlicher oder junger Erwachsener, verwendest ebenfalls Produkte von uns und möchtest anderen von deinen Erfahrungen berichten? Dann schreib uns an marketing.de@wellspect.com. Wir nehmen umgehend Kontakt mit Dir auf, um alles Weitere zu besprechen.

Sie sind Eltern eines Kindes, dass unsere Produkte verwendet, benötigen hierbei selbst Unterstützung oder möchten weitere Informationen zur Therapie des intermittierenden Katheterismus? Ihr Kind soll lernen sich selbst zu katheterisieren, aber Sie sind sich unsicher, wie Sie ihm das Handling vermitteln sollen? Wir unterstützen Sie dabei! Wenden Sie sich einfach an unsere kostenlose Servicehotline 0800 2727872. Wir beraten Sie gerne zu den angesprochenen Themen und halten umfangreiches Informationsmaterial für Sie bereit.

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